Unterbach liegt im Südosten der Stadt Düsseldorf und ist mit einer Fläche von 9,13 km² flächenmäßig der fünftgrößte Stadtteil Düsseldorfs. Ein großer Teil dieser Fläche ist das Naherholungsgebiet Unterbacher See, dem sich nur durch die A 46 getrennt der Elbsee anschließt.
Unterbach ist seit der kommunalen Neugliederung von 1975 ein Stadtteil von Düsseldorf, der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens. Bis dahin war es ein Ortsteil von Erkrath. Ein Teil Unterbachs, genannt Unterfeldhaus, wurde bei der Neugliederung abgespalten und verblieb als nun eigenständiger Stadtteil bei Erkrath. Zu Unterbach hinzugefügt wurde dabei das Gebiet um den Elbsee der Stadt Hilden, der naturgeschützte Teil des Eller Forst sowie ein östlicher Zipfel des Düsseldorfer Stadtteiles Vennhausen, dessen Bebauung übergangslos an diejenige Unterbachs anschloss und schon zuvor mit ihm eine kulturelle Einheit bildete. In Unterbach befindet sich mit dem Unterbacher See und dem Elbsee ein bedeutendes Naherholungsgebiet des Großraums Düsseldorf mit dem größten Badesee im näheren Umkreis.
Der östliche Teil des heutigen Stadtteils Unterbach lag an der historischen Handelsstraße Mauspfad. Für das frühe 11. Jahrhundert wird am heutigen östlichen Ortsrand ein wehrhafter Wohnhügel vermutet. Aus diesem hat sich später ein Rittersitz entwickelt. 1169 wurden eine Wasserburg und deren Besitzer, Heriman de Onterbeke, urkundlich erwähnt. Die Burg war Zufluchtsort und Fronhof der Bauern aus den umliegenden Höfen. Die später Haus Unterbach genannte Burg wurde zum Namensgeber und Keimzelle des Ortes Unterbach, der sich langsam als Straßendorf entwickelte.[2]
Einer der ältesten Höfe, „Gut Rothenberg“, wurde 1312 urkundlich erwähnt und besteht heute noch. Die heute in Erkrath-Unterfeldhaus befindliche „Rohrsmühle“ besteht mindestens seit 1584. Im Jahr 1628 führten die Herren von Unterbach als Eigentümer dieser Mühle einen Prozess vor dem Reichskammergericht um die Mahlgerechtigkeit gegen die Besitzer von Haus Morp.
Unterbach entwickelte sich zunächst entlang der jetzigen Gerresheimer Landstraße, die heute noch die Hauptstraße des Stadtteiles darstellt. Hier wurde 1561 das Zoll- und Gasthaus Am Zault erwähnt. Die Gaststätte nebst angeschlossenem Hotel besteht noch heute. Im Jahre 1715 zählte Unterbach lediglich fünf Häuser. Erst um 1800 hatte sich um Haus Unterbach ein kleiner Ort gebildet. 1810 wurde eine erste Privatschule gebaut, in der etwa 30 Kinder unterrichtet wurden. Deren Lehrer Franz Josef Brors war die erste Person, welche sich um die Geschichte des Ortes und dessen Umgebung bemühte und für die Nachwelt geordnet aufzeichnete.[3] Das kleine Schulhaus im Fachwerkstil wurde 1958 abgerissen und durch die heutige Carl-Sonnenschein-Schule ersetzt. Nachdem die kleine Gemeinde 15 Jahre lang Geld für den Bau einer Kirche gesammelt hatte, konnte schließlich 1881 der Grundstein für ein katholisches Gotteshaus gelegt werden. Das 1883 eingeweihte Gebäude musste jedoch bereits 1967 wegen Baufälligkeit wieder abgerissen werden. Zur Kirche gesellte sich 1908 das vom Architekten Josef Kleesattel entworfene katholische Vereinshaus. Das Gebäude wurde 1987 unter Denkmalschutz gestellt.[4] Zusammen mit dem Gasthof Am Zault bildet das Vereinshaus das Zentrum des öffentlichen und kulturellen Lebens Unterbachs, welches von den ortsansässigen Vereinen geprägt ist.
1923 wurde in den „Unterbacher Benden“, einem ehemaligen Rheinarm und Feuchtgebiet, mit der Gewinnung von Kies begonnen. 1935 war bereits ein großes Baggerloch entstanden, wo sich früher der Eselsbach befand. Am 31. Dezember 1942 starben fünf Menschen bei einem Bombenangriff, der die Gebäude des Bauernhofes „Gut Rothenberg“ weitgehend zerstörte.
In der Nachkriegszeit setzte eine große Bautätigkeit in Unterbach ein. 1949 entstanden erste Siedlungen für Neubürger an der Flachskampstraße. Es folgten Siedlungen am Heidberg und Silberberg. Bereits 1951 waren die ersten Häuser bezugsfertig. Mitte der 1950er Jahre entstand die Siedlung am Weyersberg und ab 1961 wurde das Gebiet um das ehemalige Weberhaus „Hexkotten“ bebaut. 1954 wurde der Bendensee zum Badesee erklärt, im Zuge dessen zum Unterbacher See umbenannt und 1959 ein erstes Badehaus am Nordstrand des Sees eingerichtet.